Manchmal kennt man sich jahrelang, ohne zu bemerken, wie viel man eigentlich gemeinsam hat. In anderen Fällen dagegen geht es rasend schnell – so bei Corinne Brill und Carsten Braun, die sich im Dezember 2024 bei einem Weihnachtskonzert kennengelernt haben und zwei E-Mails später wußten, daß sie beide eine große Leidenschaft nicht nur für klassische Musik, sondern auch für die Electro/Gothic Formation „Deine Lakaien“ teilen. Der Komponist und die Sängerin beschlossen, ein Duo zu gründen, das sich im Spannungsfeld zwischen Kunstlied und akustischem Darkwave bewegen soll. Ihr Programm enthält überwiegend Stücke aus der Feder von Carsten Braun, in denen Klassik, Folk, Rock und Musical zu einer individuellen Legierung verschmolzen werden. Am ehesten verwandt mit den Akustik-Alben von „Deine Lakaien“ und Maury Yestons „December Songs“, aber doch mit einem unverkennbaren persönlichen Stil ausgestattet. Elegische Melodien, verspielte Klavierfiguren, farbige Harmonik und rhythmische Finesse sind die Hauptzutaten seiner Gedichtvertonungen. Kongenial dargeboten werden die Songs von der Sopranistin Corinne Brill, deren ausdrucksstarke, warme und bewegliche Stimme jede Nuance des anspruchsvollen Materials zum Leben erweckt. Gesegnet mit einem großem Ambitus und einem natürlichen, spontanen Verständnis für Brauns musikalische Visionen ist sie die ideale Frontfrau eines Duos, das mitunter so klingt, als wäre es die akustische Version einer Electro- oder Rockformation, ohne jedoch jemals eines der beiden gewesen zu sein.
Freuen Sie sich auf Lieder über Traurigkeit, Verlust, Einsamkeit und den Tod; garniert mit je einer Prise Pathos, Humor und Gesellschaftskritik!
Corinne Brill
erhielt ihren ersten Gesangsunterricht im Alter von 15 Jahren. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium an der Wiesbadener Musikakademie bei Maria Tuczek-Graf mit Auszeichnung und erwarb die künstlerische Reife an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt bei Elizabeth Richards.
Ihr Repertoire reicht von der Renaissance bis in die Moderne und umfasst neben geistlicher und weltlicher Musik auch den Bereich Musical. Ihre Konzerttätigkeit führte sie bereits auf zahlreiche Bühnen im In- und Ausland. Als persönliche Highlights sieht sie die Partie der Königin der Nacht (2005), die Uraufführung des Oratoriums „Beati Pauperes“ von J. Schröder (2019) sowie die Rolle der Lioba im Musical „Bonifatius“ (2022).
Neben ihrer solistischen Karriere leitet sie eine private Gesangsklasse in Wiesbaden. Sie ist ebenfalls als Chorleiterin in den Pfarreien St. Bonifatius und St. Birgid in Wiesbaden tätig und betreut zudem diverse Chöre im Rhein-Main-Gebiet auch stimmbildnerisch. Seit 2022 ist sie Gastdozentin für Gesang an der Landesmusikakademie Baden-Württemberg in Plochingen.
Carsten Braun
studierte Schulmusik, Tonsatz und Gehörbildung, Geschichte an der Musikhochschule in Weimar und der Universität in Mainz, an der er von 2005 bis 2010 als Dozent für Schulpraktisches Klavierspiel und Tonsatz unterrichtete. Im April 2002 wurde er Preisträger beim Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel. Seit 2008 unterrichtet Carsten Braun Musik und Geschichte an einer rheinland-pfälzischen Gesamtschule.
Sein kompositorisches Schaffen umfasst eine große stilistische Bandbreite von Kirchen- und Kammermusik bis hin zu Rockmusik und elektronischer Musik. Zu seinen Werken zählen unter anderem das mehrfach preisgekrönte Requiem „Der Unbekannte Krieg“, mehrere Musicals für die Burgfestspiele Mayen und die Schinderhannesfestspiele Simmern sowie Bühnenmusik für die Mainzer Kammerspiele und das Theater Willy Praml in Frankfurt.
Im Herbst 2015 erhielt Carsten Braun von der Lewis Carroll Society of North America den Auftrag zur Vertonung des einleitenden Gedichts aus “Alice im Wunderland”, “All in a golden Afternoon”. Seine Komposition wurde als einziger musikalischer Beitrag zu den Alice150-Festlichkeiten am 9. Oktober 2015 im NYIT Auditorium am Broadway in New York gespielt. Im März 2018 wurde seine mehrsätzige Gloria-Vertonung in der Kölner Philharmonie uraufgeführt, im April 2019 sein Magnificat durch Studenten der Musikhochschule Antwerpen. Im Wintersemester 2024/ 2025 wurde Carsten Brauns Vertonung von Goethes Ballade "Der Totentanz" für Chor, Orchester und Rock-Band durch das Collegium Musicum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main einstudiert und im Februar 2025 uraufgeführt. Derzeit schreibt er unter anderem an einer „Messe für das Ende der Welt“ für Chor, Orchester und Solisten, die 2028 in Bergen op Zoom / Niederlande und Antwerpen / Belgien uraufgeführt wird.
Tickets à 20,00€ an der Abendkasse. Einlass eine halbe Stunde vor Konzertbeginn; freie Platzwahl.
Reservierungen unter wiesbadener-burgfestspiele@gmx.de bei Buchung auf unser Konto.
(Inhaber*innen der “Freizeitkarte” bekommen 50% Ermäßigung.)